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Auf den ersten Blick mag die Insel einen eher unspektakulären Eindruck vermitteln. Palmenstrände, wie etwa auf der Halbinsel Samana in der Dominikanischen Republik, werden Sie ebenso vergeblich suchen wie den Regenwald der größeren karibischen Inseln. Das gilt auch für nahtlos aneinandergereihte Souvenirshops, Hotelburgen, Diskotheken und aufgemotzte Kneipen.
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Fotos
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Einen Besuch wert ist auch das Museum in Hillsborough (von der Unesco als kleinstes Museum der Karibik ausgezeichnet). Auf Wunsch macht Leiterin Clementia gern eine Führung und erzählt auch von ihrem verstorbenen Vater Canute Calliste, dem bedeutendsten Maler der Insel. Einige seiner Bilder sind dort ebenfalls ausgestellt. Ein Highlight ist die bis heute tradierte Kunst des Schiffsbaus in Windward im Norden der Insel und auf der Nachbarsinsel Petite Martinique. Die "Scaramouche", Jack Sparrows Piratenschiff im Hollywood-Film "Piraten der Karibik", wurde in Windward gebaut. Um Enttäuschungen aber vorzubeugen: nicht immer wird gerade ein Schiff gebaut, und nicht immer sind die Schiffsbauer angetan davon, stundenlang die Fragen von Touristen zu beantworten. Man sollte nicht vergessen, dass die Leute ihrer Arbeit nachgehen und nicht dauernd gestört werden wollen. Bewundernd zusehen darf man aber immer, und ein wenig plaudern natürlich auch. |
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In Hillsborough lädt der kleine botanische Garten zu einem kurzen Spaziergang ein. Besonders klug wird man dabei nicht, da zumindest bislang die Beschilderung von Pflanzen und Bäumen fehlt. Aber schön sind sie auch ohne Namen, und kleine Pavillons laden zum Verschnaufen ein. In direkter Nachbarschaft gibt es eine kleine Picknick-Anlage. Ein interessanter Ort ist Sabazan. In den Wäldern befinden sich die Überreste von sechs Gebäuden, ein uralter Friedhof und ein amerindischer Brunnen. Geht man den Strand entlang bis zum „Ende“, findet man im Steilhang, ungefähr auf Augenhöhe, Tonscherben der Ureinwohner Carriacous. Nach und nach werden sie vom Meer ausgewaschen. |
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In Harvey Vale kann man sich einen gemütlichen Vormittag mit dem Besuch der Oyster Beds machen. Dieses Mangrovengebiet mit seinen Austern ist ein Eintauchen in eine ganz eigne, geradezu verzauberte und verzaubernde Welt. Den Sonnenuntergang müssen Sie auf Jamaica in Rick's Café zusammen mit ein paar hundert anderen Touristen beglotzen. Auf Carriacou können Sie ihn in aller Ruhe zu zweit oder dritt genießen, mit etwas Glück inklusive des grünen Blitzes (green flash), der manchmal über den Horizont zuckt, wenn die Sonne im Meer versinkt. Vielleicht raffen Sie sich auch einmal auf und erklimmen frühmorgens einen Hügel, um den Sonnenaufgang über dem Atlantik zu beobachten.
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